Vorgehen

Wünsche im Freizeitverhalten

Fragestellung

Im Rahmen der Jugendhilfeplanung sollen Wünsche, Bedürfnisse und Inte-ressen von Kindern hinsichtlich ihrer Freizeitgestaltung ermittelt werden. Des Weiteren gilt es, die Nutzung von in Schweinfurt vorhandenen Freizeitangeboten und die Beurteilung dieser Angebote durch die genannte Zielgruppe festzuhalten. Dazu wurde eine Befragung von Kindern an Schweinfurter Grundschulen in der 3. und 4. Jahrgangsstufe durchgeführt, was in etwa der Altersgruppe der 8- bis 11-Jährigen entspricht.

Methotik

Methodisches Vorgehen

Zur Erfassung dieser angesprochenen Ziele erfolgte im März 1999 eine Befragung von Schweinfurter Grundschülern hinsichtlich ihres Freizeitverhaltens. Diese Befragung wurde unter Beteiligung Studierender der Fachakademie Schweinfurt anhand eines teilstrukturierten Gesprächsleitfadens mit Grundschülern der 3. und 4. Jahrgangsstufe durchgeführt. Man ging davon aus, dass Kinder der ausgesuchten Altersgruppe (ca. 8- bis 11-Jährige) bereits in der Lage sind, sich hinsichtlich ihrer Interessen und Wünsche zu äußern. Aus acht staatlichen Grundschulen der Stadt Schweinfurt wurden fünf Schulen ausgewählt (Albert-Schweitzer-Volksschule, Friedrich-Rückert-Volksschule, Gartenstadt-Volksschule, Kerschensteiner-Volksschule, Dr. Pfeiffer-Volksschule), aus denen wiederum je zwei 3. und zwei 4. Klassen befragt wurden. Mit der Entscheidung, die Befragung an Grundschulen durchzuführen, erhoffte man sich, die gewünschte Zielgruppe möglichst umfangreich ohne Doppelerfassungen erreichen zu können. Gewählt wurde die Form der Gruppenbefragung, d. h. die Erfassung der Antworten auf gestellte Fragen erfolgte durch Handzählung und die Zahl der Nennungen wurde direkt in die vorgegebenen Kategorien eingetragen. Diese Vorgehensweise ermöglichte einerseits eine zügige Durchführung der Befragung innerhalb eines kurzen Zeitraums, andererseits mussten Fehler, verursacht durch doppelte Handhebungen oder falsche, nicht korrigierbare Auszählungen in Kauf genommen werden. Die gewählte Befragungsmethode mit ihren genannten Schwachstellen sowie eine nichtrepräsentative Stichprobe erlauben lediglich, die gewonnenen Untersuchungsergebnisse als Tendenzen zu werten.

Leitfaden

Beschreibung des Untersuchungsinstrumentes

Für die Gruppenbefragung wurde ein teilstrukturierter Gesprächsleitfaden entwickelt, an dem sich die Interviewer (Studierende der Fachakademie Schweinfurt) orientieren konnten. In diesen Leitfaden wurden die Antworten direkt eingetragen.

Auswertung

Datenaufbereitung und Auswertung wurde mit Hilfe des Excel-Programms am PC durchgeführt.
Die Ergebnisdarstellung geschah auf deskriptiver (statistisch beschreibender) Ebene in Form von absoluten und relativen Häufigkeiten.

Fragebogen

Das verwendete Untersuchungsinstrument gliedert sich inhaltlich in einen Fragenteil zu Freizeitinteressen, Nutzung und Einschätzung vorhandener Freizeiteinrichtungen bzw. -angebote (insgesamt 14 Fragen) und einen statistischen Teil, in dem, mit insgesamt 9 Fragen, Daten zur Beschreibung der Untersuchungsgruppe „Schweinfurter Grundschulkinder“ gesammelt werden, also zu Stadtteilzugehörigkeit, Geschlecht, Alter, Familien- bzw. Haus-haltsstruktur, Nationalität, Schulzugehörigkeit etc.

Untersuchungsgruppe

Untersuchungsgruppe

Die ausgewählte Untersuchungsgruppe bestand aus 492 Grundschülern. Die Zahl der tatsächlich befragten Schüler lag bei N = 378, das entspricht 76,8% der Gesamtschülerzahl. Die Beteiligung der Schulen an der Befragung fiel recht unterschiedlich aus. Während die ausgewählte Befragungsgruppe der Kerschensteiner-Schule mit 97,3% nahezu umfassend beteiligt war, und die erreichte Schülerzahl bei der Gartenstadt-Schule (90%) ebenso wie bei der Friedrich-Rückert-Schule (80,5%) sehr hoch lag, konnten in der Dr. Pfeiffer-Schule 64,1% und in der Albert-Schweitzer-Schule nur 50% der gewünschten Gesamtschülerzahl erreicht werden.

Befragung

Untersuchungsablauf

Auf ein Anschreiben an die betreffenden Grundschulen hin wurden die ausgewählten Klassen mittels des zuvor beschriebenen Gesprächsleitfadens von Studierenden der Fachakademie Schweinfurt in Gruppen befragt. Durchführungszeitpunkt der Untersuchung waren der 22. und der 24. März 1999. Abhängig von der Größe des Klassenverbandes wurden 3 bis 4 Befragungsgruppen pro Klasse gebildet. Die Befragungsdauer war auf ca. eine Schulstunde (45 Minuten) festgelegt.