Haardt / Eselshöhe

Bezirke 34 / 35

Beschreibung des Planungsgebietes

Beschreibung

Das nach 1965 entstandene Stadtgebiet Haardt ist zum einen Teil mit Einzelhäusern besserer Qualität bebaut und zum anderen durch großzügig konzipierte Wohnblocks geprägt. Der erste Bauabschnitt bestand vorwiegend aus Einzelhäusern gehobenen Standards. Ein Teil der Wohnanlagen wurde speziell als altengerechter Wohnraum geschaffen. Die bauliche Entwicklung der Haardt kann als abgeschlossen angesehen werden. Die Bebauung des Gebietes Eselshöhe zeigt eine ähnliche Struktur, ist jedoch zum größeren Teil mit Reihenhäusern und freistehenden Einfamilienhäusern bebaut. Die Eselshöhe ist der jüngste Stadtteil Schweinfurts. Der Standart des Wohnraumes in den zwei Gebieten kann als gehoben bezeichnet werden. Eine Ausdehnung der Eselshöhe erfolgt in nördliche Richtung.
Weder an der Haardt noch an der Eselshöhe gibt es eine Schule oder einen Hort, an der Eselshöhe einen Kindergarten, St. Elisabeth. Dieser hat einen Migrationsanteil von 43% im Jahre 2022. Sowohl die Eselshöhe als auch der Stadtteil Haardt verfügen über keine Jugendeinrichtung der Stadt Schweinfurt. Bis 2001 gab es einen Jugendtreff der Offenen Jugendarbeit in Kooperation mit St. Anton. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit wird von St. Anton durch Jugendgruppen im Pastoralgebäude an der Eselshöhe geleistet. Es stehen zwei Spielplätze und ein Bolzplatz für Kinder und Jugendliche der Haardt zur Verfügung, die aber teilweise schwierig zu erreichen sind. An der Eselshöhe gibt es Spielmöglichkeiten, diese sind jedoch nur auf die Bedürfnisse von Klein- und Schulkindern ausgerichtet.
Sowohl die Eselshöhe als auch die Haardt sind für sich komplett als Tempo30-Zone ausgewiesen. Die beiden Stadtteile werden durch die viel befahrene Dittelbrunner Straße mit der Begrenzung 50 km/h getrennt. Da die Busse in der Hauptverkehrszeit nur im 20- bis 30-Minuten-Takt fahren, ist die Anbindung durch die öffentlichen Verkehrsmittel als eher schlecht zu bezeichnen.

Bevölkerungssituation im Planungsgebiet

Bevölkerungsstruktur

Die Altersverteilung zum Stichtag 31.12.2021 hat sich gewandelt. Der Schweerpunkt hat sich von Familien zu einem größeren Anteil zu den 55- bis 75-Jährigen verschoben, diese liegen mit 32,3% 6,6 Prozentpunkte über dem städtischen Durchschnitt. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen von 0-18 Jahren liegt 1 Prozentpunkt über dem Durchschnitt des Gesamtstadtgebiets. Der Anteil der 35- bis 55-Jährigen, der Elterngeneration, ist mit 25% um 1% höher als der Durchschnitt im Gesamtgebiet Schweinfurt. 
Mit zum 31.12.2021 4211 (vgl. 2018 4321, 2014 4322, 2010 4171, 2006 3912, 2001 3946) gemeldeten Personen leben 7,8% der Bevölkerung Schweinfurts an der Haardt und an der Eselshöhe. 1734 Personen leben davon an der Haardt, 2477 Personen an der Eselshöhe.

Migrationshintergrund

Mit einer Ausländerquote von 8,5% (vgl. 2018 7,2%, 2010 4,8%, 2005 4,1%) hat das Planungsgebiet einen geringen Anteil an ausländischen Mitbürgern, er liegt 12,1 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt für das Gesamtstadtgebiet. Die Doppelstaatler entsprechen mit 16,1% fast dem Durchschnitt des Gesamtstadtgebietes mit 17%.

Die Fälle der Jugendhilfe im Strafverfahren (früher Jugendgerichtshilfe genannt) nehmen weiter ab. Scheidungen und die Mitwirkung in familiengerichtlichen Verfahren nach §50 SGB VIII (Trennung/Scheidung und Umgang) nehmen dagegen zu. Ansonsten fallen eher ambulante Maßnahmen an. Die Klientel der Jugend- und Familienhilfe in diesem Gebiet kommt aus allen gesellschaftlichen Schichten und Lebenslagen.

Allgemein

Sowohl an der Haardt als auch an der Eselshöhe ist der Wohnraumstandard überwiegend gehoben, dementsprechend zieht es vor allem sozial besser gestellte Personen oder Familien in diese Stadtteile. An der Haardt gibt es aber neben Einzelhäusern auch Wohnblocks niederer Wohnqualität, die daher für Personen oder Familien mit wenig finanziellen Mitteln interessant sind. Daraus ergeben sich verschiedene Gruppierungen von Kindern und Jugendlichen. Die eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen stammen aus gut situierten Familien und wird zu Freizeitaktivitäten von ihren Eltern gefahren, d. h. sie sind mit Hilfe ihrer Eltern mobil und nicht auf Angebote innerhalb des Stadtteils angewiesen. Die andere Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die aus sozial schwachen Familien kommt, ist häufig an den Stadtteil gebunden, der jedoch abgesehen von der Verkehrsberuhigung und einem Spielplatz keine infrastrukturellen Vorraussetzungen für Kinder und Jugendliche bietet.