Allgemeine Beschreibung
Träger / Amt
Freie und öffentliche Träger
Rechtsquelle
Bayrisches Kindergartengesetz i. V. mit KJHG
Klientel
Kinder mit Vollendung des 3. Lebensjahres bis Beginn der Schulpflicht (6./7. Lebensjahr); Kinder unter 3 Jahre bzw. Kinder der 1. Klasse der Grundschule
Beschreibung
Allgemeine Zielsetzung
Bildung, Erziehung, Betreuung. Dabei ist das Leitziel:
„der beziehungsfähige, wertorientierte, schöpferische Mensch, der sein Leben verantwortlich gestalten und den Anforderungen in Familie, Staat und Gesellschaft gerecht werden kann“.
Daraus ergeben sich folgende Aufgaben:
- familiäre Erziehung unterstützen und ergänzen
- kindgemäße Entwicklungs- und Bildungschancen bieten
- sich dabei an wissenschaftlichen Forschungsergebnissen orientieren
- allgemeine und individuelle erzieherische Hilfen gewähren
- Persönlichkeitsentfaltung fördern
- soziale Verhaltensweisen entwickeln und üben
- Entwicklungsmängel ausgleichen
- Eltern in Erziehungsfragen beraten
- Übergang zur Schule erleichtern
- Bedürfnisse der vom Schulbesuch zurückgestellten Kinder berücksichtigen (gem. Artikel 7 BayKiG)
Rahmenbedingungen
BayKiG mit seinen Durchführungsverordnungen
Personal
Staatl. anerkannte ErzieherIn, staatl. geprüfte KinderpflegerIn, Praktikanten
Inhalte und Methoden
Es geht um eine ganzheitliche Bildung, in der folgende (§§ 4 - 8 DVBayKiG) genannten Teilziele (Mindestanforderungen) anzustreben sind:
- religiöse Erziehung
- Sozialerziehung
- Kreativitäts- und Kommunikationserziehung
- Erziehung zu Umwelt und Naturverständnis
- Gesundheitserziehung
In der methodischen Umsetzung orientieren sich die Einrichtungen v. a. am sog. funktionsorientierten und situationsorientierten Ansatz wie dem lebensbezogenen Ansatz. Das Spiel selbst ist Grundprinzip kindlichen Lernens.
Innerhalb der Erhebung zum „Ist-Stand“ der Kindergärten in Schweinfurt wurde eine gesonderte Umfrage / Datenerhebung stadtteilbezogen durchgeführt. Eine graphische Darstellung der Stadtteile wie eine punktuelle Gesamtauswertung ist im Anhang einsehbar. (Prioritätensetzung siehe nächste Seite)
Handlungsbedarf
- Bei der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren, wie Grundschulkindern mit Kindergartenkindern, bedarf es einer Veränderung der Konzeption wie eine Veränderung der Rahmenbedingungen
- Der Wandel der Kindertagesstätte vom Angebots- zur Dienstleistungseinrichtung bedarf einer Begleitung der Tagesstätten auf dem Weg zur multifunktionalen Einrichtung
- Weiter bedarf es einer stadtteilbezogenen Differenzierung der Angebote in den Einrichtungen:
„Kindertagesstätte - Familienzentrum - Nachbarschaftszentrum“
Der Aufbau, bzw. die Sicherung solcher stadtteilbezogener Zentren ist in Zusammenarbeit mit den freien Trägern der schon bestehenden Einrichtungen erreichbar. Dies erfordert im Makrobereich die bereits angebahnte Öffnung des bayer. Kindergartengesetzes und vor Ort eine kreative Zusam-menarbeit, bzw. Vernetzung der Träger und Anbieter (Stadt, Bücherei, Vereine usw.). Frei werdende Kapazitäten im Kindergartenbereich könnten bei entsprechender Finanzierung so sinnvoll genutzt werden. - Vernetzung von Ressourcen
- Flexiblere Betreuungsangebote: Eine Flexibilisierung der Öffnungszeiten in den bereits bestehenden Einrichtungen ist nach Rücksprache mit den Eltern (z. B. wegen Berufstätigkeit) anzustreben. Sinnvoll dabei ist eine Beteiligung der Wirtschaft (Sponsoring, Nutzungsverträge), da sie für ihre Arbeitskräfte diese flexibleren Zeiten braucht.
- Integrative Angebote insbesondere für Behinderte und/oder von Behinderung bedrohte Kinder
›› trägerübergreifende Vernetzung der Angebote / Ressourcenabklärung und -optimierung
- Wechsel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft
Kinder benötigen in den Einrichtungen Rahmenbedingungen, in denen sie Kompetenzen entwickeln können, um sich in zukünftigen Lebenswelten weitmöglichst autonom verhalten zu können. Dazu gilt es, folgende Kompetenzbereiche anzustreben: - instrumentelle bzw. lernmethodische Kompetenz
- personale Kompetenz
- soziale Kompetenz
- Wissen (nicht im Sinne von Schulwissen)
Zur Qualifizierung der Arbeit („Qualitätsmanagement“) hinsichtlich
- der Vorbereitung auf lebenslanges Lernen
- der Begleitung der Einrichtungen auf dem Weg zur Dienstleistungseinrichtung
- der angemessenen Umsetzung des Modellversuchs Kinder unter 3 Jahren / Grundschulkinder
- dem hohen Ausländer- / Aussiedleranteil mit schlechten Sprachkenntnissen in Schweinfurt (vgl. Umfrageergebnis im Anhang zu den Kindertagesstätten)
- der Ressourcenoptimierung in den Stadtteilen
stellt die Stadt Schweinfurt eine Fachkraft zur Begleitung und Beratung zur Verfügung.