Hochfeld / Steinberg / Nordöstlicher Stadtteil

 

Bezirke 41 / 42 / 47

Beschreibung des Planungsgebietes

 

Beschreibung

Der Stadtteil Hochfeld/Steinberg (41) , eine bevorzugte Wohnlageim Nordosten der Stadt, ist (außer wenigen älteren Gebäuden im Südwesten) nach 1950 entstanden und enthält fast nur Einzel- und Doppelhäuser. Lediglich die Hochhäuser an der Albertistraße sowie die Wohnblockzeilen und das höchste Haus der Stadt am oberen Steinberg geben dem Baugebiet teilweise eine städtebauliche Struktur. Die Bebauung dieses Stadtteils ist abgeschlossen.

Die Bebauung im Nordöstlichen Stadtteil (42)  begann bereits in der Mitte des vorigen Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Bau des Stadtbahnhofes und des Hauptzollamtes, das im Zuge der Umgestaltung der Mainlände abgerissen und ersetzt wird. Im südlichen Teil befinden sich einige Gewerbebauten. Neben dieser südlichen Region besteht dieser Bezirk im Norden und Osten fast nur aus Ein- und Zweifamilienhäusern von hoher Wohnraumqualität. Östlich der Elsa-Brändström-Straße Richtung Höllental ist, vorwiegend durch allein stehende Einfamilienhäuser, ein neues Gebiet des Nordöstlichen Stadtteils, der Zeilbaum (47), entstanden. Insgesamt ist der Wohnraumstandard in diesem Gebiet als gehoben bis hoch einzustufen.

Am Hochfeld / Steinberg und im Nordöstlichen Stadtteil gibt es insgesamt sieben Schulen, darunter zwei Volksschulen, die Kerschensteiner- und die Schiller-Schule, drei Förderschulen (Julius-Kardinal-Döpfner-Schule zur Sprachförderung, Franziskus-Schule Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Carl-Sonnenschein-Schule Fördereinrichtung zur Erziehungshilfe) und zwei Berufsfachschulen für Physiotherapie und Krankenpflege. 
Weiterhin gibt es einen Hort, der der Kerschensteiner-Volksschule am Hochfeld angeschlossen ist. Wenn die Nachfrage nach Hortplätzen größer ist als die Aufnahmekapazität des Hortes an der Kerschensteiner-Volksschule, werden Kinder auch in den Hort an der Auen-Volksschule gefahren. Seit dem Schuljahr 2012/2013 ist die Kerschensteiner-Schule Ganztagesschule, was vermutlich die Nachfragesituation an Betreuung am Nachmittag langfristig entspannt.
Es gibt zwei Kindertageseinrichtungen im Planungsgebiet. Die Kindertageseinrichtung Katharina-Gundrum-Haus, die nach der Pädagogik von Maria Montessori arbeitete, ist seit 2015 in die Kindertageseinrichtung Evangelischer Kindergarten St. Lukas integriert. Der Aussiedler- und Ausländeranteil in der Kindertageseinrichtung St. Lukas beträgt zum 01.01.2022 38% (vgl. 2019 39%, 2014 30%, 2010 20% und 2004 30%). Im Kindergarten St. Peter und Paul sind es 25% (vgl. 2019 31%, 2014 33%, 2010 32% und 2004 12%).
Mit dem Jugendkulturhaus „Stattbahnhof“ gibt es im Planungsgebiet eine Jugendeinrichtung. Die Besucher sind in der Regel Jugendliche und junge Erwachsene. Die Klientel kommt aus dem ganzen Stadtgebiet und aus dem Landkreis. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit wird durch die Gemeinden St. Peter und Paul und St. Lukas geleistet. Am Hochfeld, Steinberg und im Nordöstlichen Stadtteil werden Sportangebote durch den ansässigen Sportverein Turngemeinde gestellt. Weiterhin gibt es in diesem Gebiet Angebote anderer Sportvereine in Turnhallen der Kerschensteiner-Schule und der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule. Das Sport- und Freizeitbad "Silvana" liegt ebenfalls im Stadtteil. Spiel- und Freiflächen sind im Gebiet eher auf die Bedürfnisse von Klein- und Schulkindern abgestimmt. Das Planungsgebiet profitiert jedoch vom Naherholungsgebiet "Wildpark an den Eichen", das an das Wohngebiet angrenzt.

Das Gebiet Hochfeld ist komplett als Tempo30-Zone ausgewiesen. Der Steinberg ist ebenfalls fast komplett als Tempo30-Zone ausgewiesen, wie auch der Lindenbrunnenweg im westlichen Teil des Stadtteils, an den die „Breite Wiese“ und das Gelände des Sportvereins Turngemeinde angrenzen. Der Nordöstliche Stadtteil ist nur teilweise verkehrsberuhigt. Das Gebiet unterhalb des Krankenhauses ist ebenso wie der östliche Teil als Tempo30-Zone ausgewiesen und wird nur durch die Hennebergstraße mit der Begrenzung 50 km/h getrennt. Unterhalb der Mainberger Straße, im Gebiet rund um den Stadtbahnhof, unterliegen die Straßen der Stadtbegrenzung von 50 km/h. Die Anbindung durch die öffentlichen Verkehrsmittel erfolgt für die Gebiete Hochfeld und Steinberg zur Hauptverkehrszeit im 20-Minuten-Takt, der Nordöstliche Stadtteil ist zum einen zentrumsnah, zum anderen besteht durch die Linien Deutschhof sowie Mainberg/Schonungen, die das Gebiet durchfahren, eine sehr gute Anbindung.

Bevölkerungssituation im Planungsgebiet

Das Gebiet zeigt eine leicht überalterte Struktur (55- bis 75-Jährige) auf. Zum 31.12.2021 sind 7731 Personen (vgl. 2018 7716, 2010 7862, 2001 8133) gemeldet und machen 14% der Bevölkerung Schweinfurts aus.

Migrationshintergrund

Der Anteil der ausländischen Mitbürger ist mit 10,3% (2018 10,1%, 2010 5,2%) im Vergleich zum Durchschnitt des Gesamtgebietes mit 20,6% (vgl. 2010 11,7%) gering. Auch Aussiedler, die die Gruppe der Doppelstaatler einbezieht, gibt es mit 12,1% (vgl. 2010 9%) nicht viele und sie liegen 4,9 Prozentpunkten unter dem Gesamtdurchschnitt Schweinfurts (2010 6,2 Prozentpunkte) mit 17%.

Im Rahmen der Jugend- und Familienhilfe ist die Jugendhilfe im Strafverfahren (früher Jugendgerichtshilfe genannt) am Hochfeld nicht sehr hoch, auch wenn die Anzahl der Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren mit 1,1 (vgl. 2010 2,2) Prozentpunkten etwas über dem Durchschnitt liegt. Ansonsten fallen in diesem Gebiet eher ambulante Maßnahmen oder die Mitwirkung in familiengerichtlichen Verfahren an. Im Gebiet Steinberg kommt es punktuell zur Inanspruchnahme von familiengerichtlichen Verfahren, im Südöstlichen Gebiet gibt es so gut wie keine Inanspruchnahme der Jugend- und Familienhilfe, eine Ausnahme bilden die Wohnblöcke in der „Alten Bahnhofstraße“, die vorwiegend von Aussiedlern bewohnt und arbeitsintensiv betreut werden.

Allgemein

Das Planungsgebiet Hochfeld / Steinberg sowie der Nordöstliche Stadtteil wird bis auf einige Ausnahmen, wie das Gebiet an der „Breiten Wiese“ oder um den Stadtbahnhof, überwiegend von der Mittelschicht bewohnt.
Durch die vielen Sportangebote, das Sport- und Freizeitbad "Silvana", die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit und die Nähe zum Erholungsgebiet „Wildpark an den Eichen“ wird für die Kinder und Jugendlichen in diesem Stadtteil eine angenehme Wohnumgebung geschaffen.