Vernetzungspartner, AKs

Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi)

Die Koordinierende Kinderschutzstelle bietet Beratung und unbürokratische Hilfe für Familien in schwierigen Lebenslagen. Ziel ist es, Mütter und Väter mit Kindern von 0-6 Jahren für einen freudvollen Umgang mit dem Kind zu stärken. Die Koordinierungsstelle ist Anlaufpunkt für Familien in belasteten Situationen und deren Umfeld, aber auch für Fachkräfte, die im Kontakt mit den Eltern und den Kindern stehen. Erstkontakte können sowohl im Büro der KoKi als auch aufsuchend stattfinden.
Ansprechpartner für Bewohner der Stadt Schweinfurt:
Stadtjugendamt, Markt 1, 97421 Schweinfurt
Tel.: 09721/51-6666

Ansprechpartner für Bewohner des Landkreises Schweinfurt:
Landratsamt Schweinfurt, Amt für Jugend und Familie, Schrammstr. 1, 97421 Schweinfurt
Tel.: 09721/55-450

Arbeitskreis

JUGEND & PRÄVENTION der PSAG für die Region III

Beteiligung: Kommunale Jugendarbeit Landkreis Schweinfurt, Stadtjugendring, Polizei Schweinfurt Stadt, PI Schweinfurt-Land, Gesundheitsamt Schweinfurt, Beratungslehrer Hauptschulen, Schulpsychologe

Koordination:abwechselnd

Themen: Informations- und Erfahrungsaustausch, Darstellen neuer Entwicklungen, Vereinbaren von Kooperationen, Terminabsprachen

Arbeitskreis

Koordinierungskreis für Kindergartenfragen

Beteiligung: Kiga.-Leitungen und Träger, Fachschule und Fachakademie, Regierung von Unterfranken, Schulamt, FachberaterInnen, Gesundheitsamt, Stadtjugendamt

Koordination: Stadtjugendamt

Themen: Aktuelle Themen der Elementarpädagogik, Absprachen

Arbeitskreis

Berufsgruppe für soziale Fachkräfte zum Thema sexueller Missbrauch

Beteiligung: Jugendamt Landkreis Schweinfurt, Jugendamt Landreis Bad Kissingen, Jugendamt Stadt Schweinfurt (Vertreterin der Erziehungsberatungsstelle), Ehe-, Familie-, und Lebensberatungsstelle der Diözese Würzburg, Rechtsanwältin, je nach Thema weitere interessierte Fachkräfte und Referenten

Koordination: Anlaufstelle sexueller Gewalt an Mädchen und Frauen

Themen: alle Themen, die das Thema „sexueller Missbrauch“ tangieren, z.B. Austausch mit Staatsanwaltschaft und Richtern, Fallbesprechungen

Arbeitskreis

lnterventionsmöglichkeiten bei Männergewalt in Familien

Beteiligung: Frauenhaus Schweinfurt, Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Diözese Würzburg, Stadtjugendamt (Jugendamtsleitung, Bezirkssozialarbeit, Beratungsstelle Eltern und Jugend), Jugendhilfezentrum Antonia Werr, Leiterin der sozialen Dienste des Landkreises, Polizei (Polizeipräsidium Unterfranken/Beauftragte für Frauen und Kinder, Schwerpunktsachbearbeiterin), Staatsanwaltschaft, Landgericht und Familiengericht Schweinfurt, Rechtsanwältinnen, Amt für Ausländerangelegenheiten, Frauenbeauftragte der Stadt Schweinfurt

Koordination: Gleichstellungsstelle der Stadt Schweinfurt

Themen: Verbesserte Koordination und Kooperation aller mit dieser Thematik befassten Organisationen, interdisziplinäre Fachtagungen und Fortbildungen für die in diesem Bereich tätigen Fachleute, Verbesserung der polizeilichen Ermittlungen durch die Schwerpunktsachbearbeitung bei häuslicher Gewalt, notwendige Qualitätsstandards für Täterarbeit, Erstellung von Informationsmaterialien

Arbeitskreis

"Jugend in Bewegung"- berufliche Eingliederung

Beteiligung: Vertreter von Bildungsträgern, Jugendamt, Arbeitsamt, Bewährungshilfe, Suchtberatung, Berufsschulen, Jugendhilfezentrum Antonia Werr, Kolping Förderschule, Diakonisches Werk, Aktion Soziales Miteinander

Koordination: Gesellschaft zur beruflichen Förderung „RABE“, Ignaz-Schön-Str. 28, 97421 Schweinfurt, Telefon: 09721 / 7899-198

Themen: Informations- und Erfahrungsaustausch z.B. „Maßnahmekarrieren bei Bildungsträgem“, Vereinheitlichung von Vordrucken, Jugendsofortprogramme

Das Projekt „Gern daheim“ in Schweinfurt

Matthias Kress, Tel.: 09721 / 51 - 6843, E-Mail: matthias.kress@schweinfurt.de
Alexander Benkert, E-Mail: alexander.benkert@schweinfurt.de

Das Projekt wurde im Jahr 2002 gestartet, um mehr für ein funktionierendes Zusammenleben von Bürgerinnen und Bürgern zu tun. Die Aufgabe des Projekts kann mit anderen Worten mit der Bildung von sozialem Kapital in der Stadtgesellschaft umschrieben werden. Die Aktivitäten des Projekts beziehen sich in erster Linie auf die Handlungsfelder Integration, Sicherheit im öffentlichen Raum und öffentliche Ordnung.

 

Die einzelnen Teilprojekte sind in der Regel präventiv ausgerichtet und weisen mitunter Parallelen zur Kinder- und Jugendhilfe auf. Dies gilt insbesondere für folgende Teilprojekte:

 

  1. Kinder lernen spielend Deutsch

    Ergänzend zu den Vorkursen Deutsch wurde durch dieses Projekt in den Schweinfurter Kindertageseinrichtungen die Sprachförderung in Kleingruppen ermöglicht. In den Jahren 2007 bis 2011 wurde das in Kooperation mit dem Arbeitsförderungszentrum durchgeführte Projekt aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds kofinanziert. Das Projekt ist besonders auf die Drei- und Vierjährigen zugeschnitten. Bis März 2012 soll das Projekt durch das Bundesprojekt „Offensive Frühe Chancen“ abgelöst werden, das eine noch intensivere Förderung in den Einrichtungen ermöglicht.
     
  2. Rucksack

    Rucksack ist ein Konzept zur Sprachförderung und Elternbildung in Kindertagesstätten und Grundschulen, das beide Elemente miteinander verzahnt. Rucksack zielt auf die Förderung der Muttersprachenkompetenz, auf die Förderung des Deutschen und auf die Förderung der allgemeinen kindlichen Entwicklung ab. Dabei werden die Mütter als Expertinnen für das Erlernen der Erstsprache angesprochen, nicht orientiert an ihren Defiziten, sondern an ihren Stärken. Das Projekt wird zusammen mit dem Haus Marienthal organisiert ebenfalls aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds kofinanziert.
     
  3. Erziehungskurse in türkischer und russischer Sprache

    Der Erziehungskurs „Starke Eltern – Starke Kinder“, der vom Deutschen Kinderschutzbund entwickelt wurde, wird in Schweinfurt mit Unterstützung des Projektes vom Interkulturellen Begegnungszentrum für Frauen e. V. in türkischer Sprache und vom Sozialdienst katholischer Frauen e. V. in russischer Sprache angeboten.
     
  4. Beratungsangebote in türkischer und russischer Sprache

    Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist in Schweinfurt die fachlich kompetente Migrationsberatungsstelle, die aus der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) und dem Jugendmigrationsdienst (JMD) besteht. Das Beratungsangebot wird durch eine aus Projektmitteln finanzierte türkischsprachige Beraterin finanziell und durch russischsprachige Beratungsstunden im Bürgertreff am Deutschhof räumlich ausgeweitet.
     
  5. Betreuung neu zuwandernder Spätaussiedler und Asylbewerber

    Um neuankommende Spätaussiedler, die dem Wohnheim Wilhelmstraße in Schweinfurt zugewiesen werden, kümmert sich seit langem der Evangelische Frauenbund e. V.

    Die Beratung für Flüchtlinge und Asylbewerber in Schweinfurt obliegt dem Diakonischen Werk. Ergänzend bietet der Sozialdienst katholischer Frauen mit Unterstützung von „gerne daheim“ für Kinder im Wohnheim Wiese regelmäßige freitzeitpädagogische Maßnahmen, wie Gruppenstunden, Kellertreff, Besuch Eisbahn, Kinderkino, Plätzchenbacken, Museumsbesuch, Bowling, Fußball, Schwimmen an. Die Kinder lernen dadurch die deutsche Kultur kennen und werden in den Bereichen Sprache, Sensorik und Motorik gefördert.

    Seit die Zahl der Asylbewerber auch in Schweinfurt wieder ansteigt und auch im Wohnheim Wilhelmstraße Asylbewerber untergebracht werden hat der Evangelische Frauenbund sein Angebot dort auf Asylbewerber ausgeweitet. Zudem haben Evangelischer Frauenbund und Interkulturelles Begegnungszentrum für Frauen ein niederschwelliges Sprachlernangebot für Asylbewerber eingerichtet.
     
  6. Migrationslotsenprojekt des Integrationsbeirats

    Gegenstand des Projekts ist die Unterstützung des Integrationsprozesses von Zuwanderern, unabhängig von Herkunft und Alter. Integration wird verstanden als aktives Mitwirken und Teilhabe an einer Gesellschaft, die diese Teilhabe auch ermöglicht und aktiv fördert. Die Lotsen geben ihre Erfahrungen weiter. Der Integrationsbeirat bietet den Rahmen für die Aktivität, die je nach Fähigkeiten und Nachfrage variiert.
     
  7. Sprachförderangebote in Zusammenarbeit mit Schulen

    Mit Deutschförderkursen, Deutschförderklassen und Übergangsklassen gibt es ein gutes schulisches Angebot zum erlernen der deutschen Sprache, soweit der Unterricht regulär planbar sowie ganzjährig angelegt ist. Mit dem Rückgang an Neuzuwanderern in den vergangenen Jahren war die Auflösung der Deutschförderklassen und Übergangsklassen verbunden, was Schulen bei Neuzugängen ohne Sprachkenntnisse vor Problemen stellt. Hier springt „gerne daheim“ mit aus Projektmitteln finanzierten Sprachlerngruppen übergangsweise ein.

    „Gerne daheim“ unterstützt daneben das Projekt Mentor-Lesekatzen. Dabei wollen Mentoren ihre Freude am Lesen mit Kindern teilen. Die Mentoren treffen sich einmal wöchentlich mit "ihrem" Kind, um zu spielen, zuzuhören, zu sprechen und natürlich zu lesen. Die regelmäßigen Treffen, zu denen auch kleine Ausflüge in die Stadtbücherei oder eine Buchhandlung gehören können, machen den Mentoren und ihren Schützlingen große Freude. Die Kinder profitieren außerdem durch eine nachhaltige Stärkung ihrer Lesekompetenz.
     
  8. Angebote zur Hausaufgabenbetreuung in Zusammenarbeit mit Schulen

    Aufgrund des forcierten Ausbaus der Angebote zur Ganztagsbetreuung an Schulen in den letzten Jahren konnte das unmittelbare Engagement des Projekts in diesem Segment inzwischen stark reduziert werden. Mittagsbetreuung, erweiterte Mittagsbetreuung, offene Ganztagsschule und gebundene Ganztagsschule sind Einrichtungen die die bisherige Hausaufgabenbetreuung künftig wohl ganz obsolet werden lassen. Das vom Sozialministerium finanzierte kostenfreie Angebot zur außerschulischen Hausaufgabenbetreuung mit Schwerpunkt Deutschförderung ist gerade für Kinder mit Migrationshintergrund eine wertvolle Ergänzung des Ganztagsangebots. Es wird in Schweinfurt vom Paritätischen organisiert.
     
  9. Angebote im Bereich der verbandlichen Jugendarbeit

    Neben der Unterstützung der vom Bayerischen Landessportverbands und dem Deutschen Olympischen Sportbund getragenen Initiative „Integration durch Sport“ äußerte sich das Bemühen des Projekts, Jugendliche mit Migrationshintergrund an Sportvereine heranzuführen insbesondere in der Übernahme von Vereinsbeiträgen. Für Jugendliche bei denen die Bezahlung des Sportvereinsbeitrags Probleme bereitete, sprang die Oskar-Soldmann-Stiftung auf Vermittlung von „gerne daheim“ zumindest teilweise ein. Über die Weiterentwicklung dieser Initiative nach Einführung des Bildungspakets der Bundesregierung wird gegenwärtig nachgedacht. Auch andere Initiativen, die sich mit der Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in der verbandlichen Jugendarbeit beschäftigen, finden beim Projekt ein offenes Ohr. Zu erwähnen sind punktuelle Unterstützungen von Migrantenorganisationen und andere integrative Jugendmaßnahmen.
     
  10. Straßensozialarbeit

    Wesentlichster Pfeiler der Präventionsarbeit von „gerne daheim“ im öffentlichen Raum ist die in Kooperation mit dem Haus Marienthal organisierte Straßensozialarbeit. Die Straßensozialarbeit versteht sich als Brückenbauer zwischen den verschiedenen Nutzergruppen des öffentlichen Raums und will die Ausgrenzung von Personen verhindern. Auftretende Konfliktlagen werden regelmäßig gemeinsam besprochen, Ursachen analysiert und Lösungswege erarbeitet.

 

Das Projekt „gerne daheim in Schweinfurt“ wird gemeinsam von der Stadt und der Polizeiinspektion Schweinfurt getragen und geleitet.