Offene Hilfen der Lebenshilfe Schweinfurt e.V.

Familien Entlastender Dienst (FED), Freizeitnetzwerk, Geschwisteranlaufstelle

Beratungsleistungen für Familien mit behinderten Kindern und Jugendlichen, Einzelbetreuung und Freizeitassistenz für behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Entlastungs- und Unterstützungsleitungen für betroffene (Pflege)Familien, einschließlich Geschwister

• Leitung der Offenen Hilfen, Dipl.-Sozialpädagogin (30 Wo.Std.)

• 2 weitere Sozialpädagoginnen (insg. 45 Wo.Std.)

• 1 Heilerziehungspfleger (33 Std.)

• 2 Bürokräfte (insg. 35 Wo.Stdl)

• Ca. 200 freiwillige Einsatzkräfte

Büro: Gorch-Fock-Straße 13, 97421 Schweinfurt

Das Büro der Offenen Hilfen ist in der Stadt Schweinfurt angesiedelt. Die konkreten Unterstützungseinsätze erfolgen meist durch freiwillige Mitarbeiter*innen des Dienstes und je nach Wunsch und Bedarf möglichst sozialraumorientiert, im Haushalt der betroffenen Familie, im Haushalt des freiwilligen Mitarbeiters auch in Form von außerhäuslicher Alltags- oder Freizeitbegleitung oder Gastfamilieneinsätzen.

• Unterstützung und Entlastung von (Pflege)Familien mit behinderten Kindern und Jugendlichen, welche aufgrund der Behinderung des Familienmitglieds zusätzlich belastet sind – darunter auch Alleinerziehende, Familien mit Migrationshintergrund, psychisch kranke oder behinderte Eltern.

• Stärkung und Erhalt der Betreuungsfähigkeit und des Selbsthilfepotenzials der einzelnen Familienmitglieder und des ganzen Familiensystems

• Unterstützung von Selbständigkeit, Selbstbestimmung, gesellschaftlicher Teilhabe und Inklusion behinderter Kinder, Jugendlicher im Freizeitbereich

• Gesellschaftliche Bewusstseinsbildung, Diskriminierungs- und Isolationserfahrungen der Familien entgegenwirken und gesellschaftliche Teilhabe und Inklusion im Freizeitbereich fördern

Inhalte und Methoden

• Sicherstellung einer bedarfsgerechten, individuellen und flexiblen Betreuung und Begleitung (stundenweise, tageweise, abends, am Wochenende, in den Ferien) von behinderten Kindern und Jugendlichen bei Verhinderung oder Entlastungsbedarf der pflegenden Angehörigen/Pflegeeltern, sowie in Notsituationen

• Individuelle freizeitbezogene Unterstützung von Menschen mit Behinderung, die sich an den individuellen Fähigkeiten, Bedürfnissen und Interessen und gegebenenfalls auch am Sozialraum des behinderten Menschen orientiert

• Gewinnung, Qualifizierung, Vermittlung und fachliche Begleitung von (freiwilligen) Mitarbeiter*innen, welche die konkreten Entlastungs-, Unterstützungs- und Freizeitassistenzleistungen erbringen.

• Beratungsangebote: Allgemeine Beratung, Beratung zur MDK-Pflegebegutachtung, Geschwisterberatung, Peerberatung von und für Menschen mit Lernschwierigkeit, Freizeitberatung in leichter Sprache

• Bereitstellung von allgemeinen regionbezogenen Freizeit-Informationen in leichter Sprache im Internet (www.freizeitnetzwerk-schweinfurt.de), incl. behinderungsrelevante Informationen zur Barrierefreiheit von Angeboten

• Gruppenbezogene Unterstützungsangebote für Geschwister aller Altersstufen.

• Unterstützung von Eltern-Selbsthilfe-Gruppen und anderen Formen des Erfahrungsaustauschs und der Begegnung von Eltern bzw. pflegenden Angehörigen.

• Informations- und Schulungsangebote rund um das Thema Behinderung, Inklusion und Einsatz von Angehörigen/Eltern, Geschwistern oder auch Menschen mit Behinderung als Co-Referenten

• Fallspezifische und fallunspezifische Netzwerkarbeit, auch inklusionsbezogen

Handlungsbedarf

- stärker inklusiv ausgerichtete Freizeit- und Ferienangebote für Kinder und Jugendliche mit Behinderung

- Sicherstellung von notwendiger Freizeitassistenz für behinderte Kinder und Jugendliche unabhängig von Art und Schwere der Behinderung im Hinblick auf (inklusive) Freizeitgestaltung

- mehr Wissenstransfer aus der Behindertenhilfe in die Jugendhilfe (Jugendarbeit, SPFH, Pflegekinder-Fachdienst….) und umgekehrt, auch durch trägerübergreifende Fortbildungsangebotes für freiwillige und hauptamtliche Mitarbeiter*innen, Kooperationen und kontinuierliche Netzwerkarbeit

- möglichst niedrigschwellige Zugangswege schaffen für behinderte Kinder und Jugendliche und ihre (Pflege)Familien zu inklusiven Angeboten im Bereich Kinder- und Jugendarbeit sowie Familienbildung

- noch mehr öffentliche Freizeit-Informationen in leichter Sprache sowie zur Barrierefreiheit im allgemeinen Freizeitbereich und langfristige Sicherstellung der Internetseite www.freizeitnetzwerk-schweinfurt.de

- Schaffung einer Kurzzeitpflege-Einrichtung für behinderte Kinder und Jugendliche in der Region Schweinfurt

- bedarfsgerechter Ausbau von Eltern-Assistenzleistungen für Mütter und Väter mit einer Sinnes-, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung

Geistig-, körper- und mehrfachbehinderte Menschen und ihre Familien, einschließlich der Geschwister aus dem Einzugsgebiet Stadt und Landkreis Schweinfurt. Derzeit unterstützen die Offenen Hilfen rund 250 Einzelpersonen bzw. Familien, darunter ca. 150 behinderte Kinder und Jugendliche bis 21 Jahren.

• §39 SGB XI und § 61 und 65 SGB XII (Ersatzpflege bei Verhinderung der Pflegeperson), 45 b SGB XI (Betreuung von behinderten Menschen mit erhöhtem Aufsichts- und Betreuungsbedarf), § 90 SGB IX und 113 113 Abs. 2 Satz Nr. 2 SGB XII und 78 SGB XII (ambulante Eingliederungshilfe, Hilfe zur Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben, Assistenz), § 38 SGB V und § 74 SGB IX (Haushaltshilfe im Falle von Krankheit der Pflegeperson), § 20 SGB VIII (Betreuung und Versorgung von Kindern in Notsituationen) - jeweils bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen

Lebenshilfe für Behinderte e. V. Schweinfurt
Am Oberen Marienbach 1
97421 Schweinfurt

Tel.: 09721 64645-0
E-Mail: info[at]lh-sw.de