Kirchliche Jugendarbeit

Kirchliche Jugendarbeit (kja)

Die kirchliche Jugendarbeit (kja) ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe (nach § 75 Abs. 2 KJHG). Die Außenstelle Schweinfurt ist Teil der kja der Diözese Würzburg und für das Gebiet des Landkreises und der Stadt Schweinfurt zuständig. Sie unterstützt ehrenamtliche und hauptamtliche MitarbeiterInnen in der katholischen Jugendarbeit sowie den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und dessen Untergliederungen. Darüber hinaus initiiert die Außenstelle Bildungsangebote, Weiterbildungen für GruppenleiterInnen und religiöse Angebote. Das BJA ist Anlaufstelle für JugendleiterInnen und Jugendliche bei Fragen zur Jugendarbeit - und auch bei persönlichen Anliegen und Problemen.

Personal

Besetzt ist die Außenstelle mit: RegionaljugendseelsorgerIn (50%), JugendreferentIn (Dipl.-SozialpädagogIn, FH, 100%), Dekanatsjugendseelsorger (50%) für das Stadtdekanat. Mit zum Team der kja gehören auch die DekanatsjugendseelsorgerInnen des Dekanates Schweinfurt Süd und Nord (je 50%). die Seelsorgestellen werden jeweils von ReligionspädagogInnen, DiplomtheologInnen, Gemeinde- und PastoralreferentInnen oder Priestern besetzt.

Arbeitsgrundlage

Grundlagen und Ziele
Neben den gesetzlichen Bestimmungen im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) ist der Kirchliche Jugendplan der Diözese Würzburg Arbeitsgrundlage. Leitend für unsere Arbeit ist die Botschaft und das Leben Jesu Christi und das daraus resultierende christliche Menschenbild des Menschen als „Beziehungswesen“. Das drückt sich aus in seiner Beziehung zu Gott, zu sich selbst, zu seinen Mitmenschen und zur Umwelt/Schöpfung. Gelingendes Leben geschieht im Kontext dieses Beziehungsgeflechts.
Kirchliche Jugendarbeit will daher ...

  • die Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit junger Menschen entwickeln helfen
  • insbesondere die im Jugendalter relevante Identitätsfindung unterstützen und seine Individualität fördern helfen
  • Jugendliche zur Übernahme sozialer Verantwortung und entsprechendem Handeln anregen
  • junge Menschen ermutigen, Kirche, Staat und Gesellschaft mitzugestalten und selbst Verantwortung zu übernehmen
  • sich für die Schöpfung zu engagieren
  • Wegbegleiter sein, wenn Jugendliche ihre Beziehung zu Gott entdecken und gestalten lernen.

Selbstorganisation und Freiwilligkeit der Nutzer/innen

Selbstverständnis und Prinzipien
Wesentliches Merkmal kirchlicher Jugendarbeit ist, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene nicht „Gegenstand“ von Jugendarbeit sind, sondern selbst in ihr Handelnde. Darum unterstützt die kja die Selbstorganisation von Jugendlichen und tritt selbst als Träger von Veranstaltungen nur nachrangig auf. Grundprinzip unserer Arbeit ist die Freiwilligkeit der Teilnahme an allen Angeboten und Aktivitäten. Entsprechend dem Entwicklungsstand werden Jugendliche bei der Programmplanung und -gestaltung miteinbezogen. Wichtig ist uns das Erlebnis von Gemeinschaft in Gruppen. Durch die freiwillige Begegnung und den Austausch mit glaubwürdigen, engagierten Christen sollen grundlegende Erfahrungen christlichen Lebens ermöglicht und Wertorientierungen erfahrbar werden.

Methodik

Arbeitsansatz

Zentrales Element in allen Arbeitsbereichen ist die Entwicklung und Förderung von Kompetenzen, Stärken, Zukunftsvisionen und Eigenverantwortlichkeiten junger Menschen. Unsere Arbeit orientiert sich dabei an den Vorerfahrungen, Fragen und Bedürfnissen der jungen Menschen, mit denen wir bei Veranstaltungen, Angeboten usw. zu tun haben. Inhalte und Themen werden dabei in Verbindung gesetzt mit dem, was sie mitbringen.

Arbeitsaufträge

Arbeitsbereiche und Angebote

Die sich verändernden Lebenssituationen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen verändern auch immer unsere Arbeitsbereiche und Angebote. Unsere momentanen Arbeitsbereiche sind:

Bildung

  • Jugendbildung
    Jugendbildung zielt darauf ab, die Kompetenzen von Jugendlichen zu stärken, damit sie ihr Leben gestalten können. Einen besonderen Stellenwert haben dabei die „Tage der Orientierung“ mit SchülerInnen der 9. Klasse Hauptschule.

Mitarbeiterqualifizierung

  • Qualifizierung ehrenamtlicher MitarbeiterInnen
    Ziel der Mitarbeiterqualifizierung ist, dass die Ehrenamtlichen ihre übernommene Aufgaben (als GruppenleiterIn, PfarrjugendleiterIn usw.) mit Spaß, verantwortungsvoll und fachgerecht wahrnehmen können. Die reine Vermittlung von Spielideen, Methodenkenntnissen usw. ist dabei nicht das vorrangige Ziel. Im Synodenbeschluss „Ziele und Aufgaben kirchlicher Jugendarbeit“ wird die Wichtigkeit des personalen Angebots - also den Menschen, die Jugendarbeit „machen“ - gegenüber dem Sachangebot (z.B. Programme, Veranstaltungen ...) hervorgehoben. Damit kommt zum Ausdruck, dass es in erster Linie auf die Person des Gruppenleiters, der Pfarrjugendleiterin usw. ankommt. Dazu bedarf es einer „integrierten Persönlichkeit“, die durch
     -  Kommunikationsfähigkeit,
     -  Konfliktfähigkeit,
     -  Selbstwertempfinden (sich und anderen gegenüber),
     -  Flexibilität im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln
     gekennzeichnet ist.
     Maßnahmen zur Mitarbeiterqualifizierung finden in Absprache und Zusammenarbeit mit dem BDKJ und dessen Untergliederungen statt.

spirituelle Angebote

  • Spiritualität und religiöse Angebote
    Durch religiöse Angebote laden wir Jugendliche ein, ihre spirituelle Kompetenz zu entdecken und zu entwickeln. Diese spirituelle Kompetenz ermöglicht Jugendlichen, ihre Lebenserfahrung umfassend zu reflektieren und hilft, ihre Identität zu unterstützen und zu stärken.

Selbstorganisation

  • Unterstützung der kirchlichen Jugendverbände
    Ein zentrales Merkmal von Jugendarbeit ist die Selbstorganisation von Kindern und Jugendlichen in Jugendverbänden. Gemäß § 12 KJHG  ist die Förderung der eigenverantwortlichen Tätigkeit der Jugendverbände Gegenstand unserer Arbeit. Veranstaltungen werden in der Planung und Durchführung durch die Hauptamtlichen der kja unterstützt und nicht in eigener Trägerschaft der kja durchgeführt.

Vernetzung

  • Vernetzung:
    Um Jugendarbeit „abzusichern“ bedarf es auch immer der Vernetzung, der gegenseitigen Information und der Öffentlichkeitsarbeit. Zu den Aufgaben der kja gehört daher u.a. die Durchführung von sog. Jugendseelsorge-Treffen mit hauptamtlichen, pastoralen MitarbeiterInnen aus den Pfarrgemeinden, die Information über Fragen der Jugendarbeit bei den Zusammenkünften der pastoralen MitarbeiterInnen (Priester, Gemeindereferentinnen usw.) und die Zusammenarbeit mit anderen Trägern der Jugendarbeit.

Beratung

  • Jugendberatung
    Ziel der Beratung ist, dass der/die Ratsuchende für sich eine (neue) Perspektive gewinnt. Es geht darum, neue - vielleicht bisher nicht gekannte oder auch „vergrabene“ - Fähigkeiten in Besitz zu nehmen. Vielfach geht es auch zunächst „nur“ darum, Informationen (z.B. innerhalb der KDV-Beratung) weiterzugeben.

Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Organisationen

  • Dienstleistungen und Service:
    In Zusammenarbeit mit dem BDKJ verleiht die kja für die Jugendarbeit relevante Medien, Bücher und Spiele. Fernerwerden Arbeitshilfen und Liederbücher verkauft. Für den BDKJ erledigt die kja den Versand von Einladungen und unterstützt auch sonst die verbandliche Jugendarbeit im Verwaltungs- und Organisationsbereich.

mehr und immer aktuell: www.kja-regio-sw.de

Stand: Mai 2015